Inschriften an Gräbern – anno dazumal

Grabkreuze

Verschiedene Todesursachen
Die Welt ist ganz und gar verdorben.
Ich bin an einem LEBKUCHEN gestorben!

Hier ruht Hans Baptist Häberlein, er starb an einem Pflaumenstein,
den er unbedacht verschluckt. Ach, hätte er ihn ausgespukt!

Aufigschtieg’n – obagfall’n – hin gwös’n!

Die letzte Ruhe
Hier liegen meine Gebeine – ich wollt es wären DEINE!

Hier ruht leider mein Gemahl, er war Schneider unten im Tal.
An seiner Stelle setze ich dort, mit dem Gesellen die Arbeit fort.

Hier ruht mein lieber Arzt Herr Grimm,
und alle, die er heilte, neben ihm.

Hier schweigt Johanna Vogelsang,
sie zwitscherte ein Leben lang.

Grab eines Totengräbers
Wer kaum hat 90 Jahre gelebt – und scharte manchen ein.
Wer andern eine Grube gräbt – fällt selbst hinein!

Schilder an anonymen Armengräbern
Hier in diesen Gruben – liegen zwei Schusterbuben
und über ihnen quer – liegt ein Friseur.

Hier in dieser Gruben – liegen zwei Müllerbuben
geboren am Chiemsee – gestorben an Bauchweh.